Ferkel Cup 2020 Koblenz - Unsere erste 420er Regatta

Am letzten Juniwochenende war es endlich soweit – Wanja und ich fuhren zu unserer ersten 420er Regatta. Wir sind erst dieses Jahr vom Opti auf den 420er umgestiegen, und dann kam Corona. Dies führte dazu, dass wir dieses Jahr bis dahin nur 4 mal zusammen segeln konnten. Wir waren also noch nicht richtig wirklich aufeinander eingespielt – aber auf die Regatta wollten wir auf jeden Fall, da wir da nur lernen konnten.

Als wir freitags ankamen, war es sehr windig. Deshalb hofften wir darauf, dass es am Samstag und Sonntag, wie in der Wettervorhersage angekündigt, genauso windig werden würde und die Regatta wie geplant stattfinden würde. Am Samstag bauten wir das Boot auf und stellten den Mast, danach schauten wir das Boot noch einmal mit unserer Trainerin Maren durch. 

Dann warteten wir auf die Steuermannsbesprechung. Wir hatten vereinbart, dass Wanja unsere Steuerfrau und ich der Vorschoter sein soll. Da der Wind 2 – 3 Windstärken war, ging es direkt aufs Wasser, der 1. Lauf begann. Für uns eines pannende Sache, da sich insgesamt 18 Boote auf der schmalen Mosel in Position bringen wollten. Dieser Lauf startete für uns mit einer Platzierung im hinteren Drittel, der Lauf musste aber leider abgebrochen werden, da es auf einmal zu einer Flaute kam. Der 2. Lauf fing bei uns nicht so gut an, wir kenterten noch vor der Startlinie. Da ein anderes Team aber einen Frühstart verursachte, konnten wir unser Boot aufrichten und trotzdem diesen Lauf mitsegeln. Wie erwartet waren wir im hinteren Bereich – aber wir waren auch nicht die letzten! Bei den anderen Teams merkten wir, dass diese viel mehr Erfahrung mit dem Boot und auch miteinander hatten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, sagten wir uns. Schließlich sind wir ja mit dem olympischen Motto „Dabeisein ist alles“ gestartet. Im 3. Lauf setzten wir dann wieder das Spi, hatten dann aber beim Runterholen Probleme, so dass das Segel ins Wasser fiel und wir kurzfristig manövrierunfähig waren. Es war schon etwas frustrierend, dass dann die Boote, die wir vorher noch überholt hatten, wieder an uns vorbeizogen. Aber so ist das halt bei einem Wettkampf. Als sich dann auch noch an unserem Boot die Trapezwant von einem Schäkel löste, konnten wir den Lauf zwar noch beenden, die nächste Wettfahrt fiel aber für uns aus, da wir dies erst einmal reparieren mussten. Dabei konnten wir dann auch unser Spi, dass immer noch durch die vorhergehende Aktion verknotet war, wieder einsatzbereit machen.

Durch die versäumte Wettfahrt hatten Wanja und ich etwas Zeit, die drei Läufe nochmals durchzugehen. Wir waren uns einig, dass ein Tausch der Positionen besser für uns beide ist. Mit Erlaubnis der Wettfahrtleitung durften wir tauschen – nun war Wanja Vorschoterin, ich war Steuermann. Den nächsten Lauf segelten wir wieder mit und stellten fest, dass wir mit den vertauschten Positionen wesentlich besser zurechtkamen. Am Abend bekamen wir dann von Maren und Jan, dem Trainer anderer Teams, noch eine lange Trimmeinweisung für unser Boot. Dies hat uns richtig viel an Wissen gebracht. Danke, Jan!

Sonntags ging es dann mit dem Trimmen des Bootes mit Hilfe von Jan weiter, bevor es noch zu zwei letzten Läufen auf die Mosel ging. Der Wind war weniger wie am Tag vorher, so dass diese Läufe relativ entspannt waren. Im Gesamten landeten wir auf dem 16. Platz und erreichten damit unser Ziel: nicht letzter bei unserer ersten Regatta zu werden! 

Diese Regatta hat uns aber trotz der nicht so guten Platzierung unwahrscheinlich viel gebracht. Wir bekamen von anderen Teams Tipps, wurden unterstützt und konnten neue Kontakte knüpfen. Im Endeffekt war die Regatta wie ein zweitägiges Training für uns, das uns richtig viel Spaß gemacht hat!

Euer Finn